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Schimmelpilze und ihre Bekämpfung
von Fritz Vöcking
 
Die Schimmelpilzerkrankung (Aspergillose) ist auch heute noch einer Hauptgründe für ein vorzeitiges Ende vieler Heimvögel. Gerade Papageien wie zum Beispiel Graupapageien oder Amazonen, die doch ein hohes Alter erreichen könnten sterben oft viel zu früh an den Folgen einer Aspergillose.
Ursache für die Infektion mit Schimmelpilzen ist die Aufnahme von Schimmelpilzsporen mit dem Futter oder mit der Atemluft.

Um zu vermeiden dass es zur Infektion mit Schimmelpilzen kommt ist es ratsam einige Vorbeugemaßnahmen zu treffen.

Zunächst sollten alle Stellen im Raum die mit Schimmelpilzen befallen sind gereinigt oder entfernt werden. Ein besonderes Augenmerk ist dabei auf feuchte Stellen zu richten.
Bodenbeläge, wie Einstreu etc. sollten regelmäßig gewechselt werden. Die Staubbelastung der Raumluft sollte auf ein Minimum reduziert werden. Am Besten geschieht dieses durch regelmäßiges Lüften des Raumes. Wo eine Fensterlüftung nicht ausreicht, sollte man den Einbau eines Ventilators in Erwägung ziehen. Zur Luftreinigung eignen sich auch sogenannte Umluftfilter. Diese sind meistens Kompaktgeräte. In ihnen wird die Raumluft mit einem Ventilator durch einen Luftfilter gesaugt und auf diese Weise gereinigt. Zum Teil gibt es diese Geräte auch mit einem Frischluftanschluss um der verbrauchten Raumluft frische Luft von Außen zuzuführen.
Dabei sollte man darauf achten, dass die Leistung des Gerätes der Raumgröße entspricht. Bei der Auswahl des Filters ist darauf zu achten, dass dieser in der Lage ist Pilzsporen aus der Raumluft herauszufiltern. Für größere Räume oder Anlagen empfiehlt sich die Installation einer Lüftungsanlage mit einem Rohrsystem.

Ein besonderes Problem stellt der Schimmelpilzbefall des Körnerfutters da. Die Schimmelpilze siedeln sich schon beim Wachstum der Pflanze auf dem Feld an. Nach der Ernte werden sie, vor allem bei einer ungünstigen Lagerung und hohem Feuchtigkeitsgehalt weiter verstärkt.

Beim Erwerb von Futter sollte man als sehr auf die Qualität achten. Bei einem starken Befall des Futters mit Schimmelpilzen ist auch ein schimmliger, muffiger Geruch wahrnehmbar.
Man sollte aber davon ausgehen, das die meisten käuflichen Körnerfutter bereits einen mehr oder weniger großen Anteil an Schimmelpilzen enthalten. Beim Kauf einer größeren Futtermenge ist auch eine Keimprobe empfehlenswert.
Dazu nimmt man eine geringe Menge Körnerfutter und bringt sie in einem Gefäß mit Wasser zum aufquellen. Nach 24 Stunden entfernt man das Wasser und beobachtet die Entwickelung der Keime. Sind diese schon nach kurzer Zeit von Schimmel überzogen, ist vom Kauf des Futters abzuraten,

 
Um weitere Risiken durch Schimmelpilze bei der Futteraufnahme zu reduzieren, verwende ich schon seit etwa zehn Jahren ein Konservierungsmittel in meinem Vogelfutter. Besonders bewährt hat sich hier der Einsatz von Propionsäure.

Für den Gebrauch im Körnerfutter ist hier Granulat mit dem Namen MonoProp besonders geeignet. Dieses besteht aus einer mineralischen Trägersubstanz (Verxit), welche mit der Propionsäure getränkt wurde. Bei der Anwendung im Körnerfutter gast die Propionsäure nun aus und entfaltet so ihre pilzabtötende Wirkung.

 

Monoprop

Bei der Einmischung ins Futter entsteht zunächst ein sehr unangenehm stechender Geruch, der aber schon nach kurzer Zeit vergeht. Die Konzentration von MonoProp im Futter sollte etwa 0,1% betragen. Das entspricht 1gr. MonoProp auf 1 Kg Futter.

Über die Wirkungen von MonoProp auf den Organismus der Vögel gab es auch schon wissenschaftliche Studien. Die eine wurde von der Universität München im Jahre 1989 durchgeführt. Eine weitere Studie führte vor kurzem die Universität Leipzig durch.
Beide Studien bestätigten die positive Wirkung von MonoProp auf die Schimmelpilzbelastung unserer Heimvögel.

Verschwiegen werden an dieser Stelle sollte auch nicht, dass Propionsäure unter dem Verdacht steht bei Ratten Krebs auszulösen.

Sicher ist es auch für viele keine leichte Entscheidung, angesichts aktueller Futterskandale, nun selber Chemie in Futter zu geben. Aber es sollte immer dabei auch bedacht werden, dass eine Schimmelpilzerkrankung im fortgeschrittenen Stadium meistens nicht mehr heilbar ist.

Aspergillose - Informationen
Monoprop
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