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Meine Wellensittiche Lucky und Max
von Daniel (Lucky und Max)

Eigentlich wollte ich schon immer ein Haustier haben, doch meine Eltern ließen sich einfach nicht überreden. Eines Morgens aber nahm ich alle Überzeugungskraft zusammen und diskutierte mit meiner Mutter alle möglichen Arten von Haustieren durch, bis wir dann auf Wellensittiche kamen.
Da meine Mutter früher mal Wellis hatte, war somit schon etwas Erfahrung vorhanden. Einen Standplatz für den Käfig hatten wir, der Vogel würde immer frei fliegen dürfen und hätte Familienanschluss. Mein Vater war von der Idee ein Haustier anzuschaffen gar nicht begeistert und beendete das Thema dann.

Am nächsten Morgen kam meine Mutter in mein Zimmer und sagte, er hätte sich doch erweichen lassen! Juhu!

Nach der Schule wurde alles Nötige eingekauft und dann stand ich auch schon in der Zoohandlung vor einem Käfig mit Wellis. Grüne, blaue, Schecken...Es war alles dabei, sodass man sich kaum entscheiden konnte, welchen man nehmen soll. Ich wollte eigentlich einen blauen, da ich blaue Wellis schon immer schön fand. Doch dann stach mir ein kleiner grüner und ziemlich lebhafter Welli ins Auge. Den musste ich haben! Gesagt getan... Nach weniger als 30 min. stand der Welli schon in meinem Zimmer. Er saß wie ein Stein da, rührte sich nur zum Fressen und gab keinen Ton von sich.

Lucky, mein erster Welli


5 Tage später wollte ich ihn dann das erste Mal fliegen lassen, denn er tat mir Leid im Käfig. Es dauerte und er kam schließlich raus und schwirrte durchs Zimmer. Den Ausflug beendete der Welli (der übrigens Lucky heißt) hinter dem Rollo. Tage später war es für Lucky bereits Routine aus dem Käfig zu kommen. Er flog perfekt.

Da Lucky ja auch nicht alleine sein sollte, bekam er einen Spiegel in den Käfig gehängt. Anfangs hatte er Angst vor ihm, doch bald begann er ihn anzubalzen, zu füttern und zu begatten. Lucky wurde auch noch ziemlich zahm und anhänglich. Und so lebte er bei uns und war ständig draußen in der ganzen Wohnung. Es war fast immer einer da, gespielt und geschmust wurde mit ihm. Doch wenn wir mal nicht da waren, verkroch er sich immer im Käfig und wartete, bis wir zurückkamen.

So ging das 6 Monate. Doch eines Morgens kam er nicht wie gewohnt aus seinem Käfig, war total aufgeplustert, zwitscherte nicht, sondern saß nur da. Lucky war krank!

Meine Mutter und ich fuhren mit ihm sofort zum Tierarzt. Der diagnostizierte eine schwere Kropfentzündung, die durch das Spiegelfüttern hervorgerufen wurde. Zudem hatte er eine Darminfektion. Der Spiegel wurde sofort entfernt und Lucky wurde in Ruhe gelassen.

Doch etwas musste sich ändern...Ich kam durch Zufall auf ein Vogelforum, in dem alle sagten, dass Einzelhaltung Tierquälerei sei. Also musste ein Partner her! Meine Eltern und ich waren uns sofort einig, dass Lucky nach unserem Umzug nicht mehr alleine sein sollte. Da wir gerade am Umziehen waren und Lucky noch krank war, ging das noch nicht. Also warteten wir noch eine Zeit lang.

Als der Umzug abgeschlossen und Lucky wieder gesund war, fuhr ich mit meiner Mutter zum Zooladen, um Luckys Leben in Einzelhaft ein Ende zu bereiten. Einen größeren Käfig hatten wir auch schon gekauft, den Lucky schon bewohnte.

Am Zooladen angekommen, saßen da 6 kleine blaue Wellis. Einer davon mit leicht gelbem Köpfchen, ein Hahn. Wir nahmen ihm mit. Von Quarantäne hatte uns niemand etwas gesagt und so stellten wir Max (wie der neue heißt) schon zu Lucky ins Zimmer.

Das ist Max

Lucky wurde rausgelassen und ich beobachtete, was passiert. Max wurde wahnsinnig im Käfig, er lief auf dem Boden hin und her, schmiss den Sand raus und schrie wie am Spieß. Lucky war der Kleine nicht geheuer und so flog er raus aus dem Zimmer und erkundete seine neue ''Welt''.

Am nächsten Tag machte Max wieder so einen Lärm. "Es reicht!'', sagte ich und öffnete Max' Käfigtür. Der sprang auch schon raus und flog auf den Schreibtisch, auf dem gerade Lucky saß. Dieser schaute ziemlich erschrocken, als Max neben ihm landete. Lucky hatte Angst, also flog er hoch auf den Schrank. Max hinterher. Lucky flog wieder davon und landete auf uns Menschen, weil er sich da wohl vor Max sicher fühlte.

Nachdem beide bis zur Erschöpfung geflogen waren, sperrte ich sie in ihre Käfige. Die nächsten Tage war immer dasselbe Schauspiel zu beobachten. Eines Tages aber beim Freiflug landete Lucky und neben ihm Max! Sie sahen sich an und schnäbelten, was sie zuvor auch schon durchs Käfiggitter gemacht hatten. Tage vergingen und es wurde immer besser mit den beiden.

Lucky hatte keine Angst mehr und Max wurde ruhiger. So konnte man sie auch schon ohne Aufsicht alleine lassen.

Als ich dann mal zufällig mit der Digi-Cam ins Zimmer kam, kraulten und fütterten sich die beiden wie wild! Ich war so froh, dass sie sich so toll verstanden!

Heute fliegen sie beiden jeden Tag im Zimmer herum und hecken jede Menge Unfug aus. Es macht Spaß die beiden zu beobachten und sich als Kletterbaum von beiden missbrauchen zu lassen.

Lucky ist viel vitaler geworden und wurde auch nie mehr krank! Max tut ihm nur gut. Das zeigt, wie sehr Wellis einen Partner brauchen und keinen Spiegel oder Plastikvogel.

Ich appelliere an alle Einzelwellihalter,
ihrem Welli einen Partner zu gönnen!
Man bereut es nicht...

   
Nachtrag:
Leider blieb Lucky das Glück mit Max nicht lange vergönnt.
Am 13.03.2004 musste ich Max einschläfern lassen,
aufgrund einer stark vergrößerten Leber.
Max, wir werden dich nie vergessen!
   

 


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