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Der Koran und die Tiere

Zum Abschluss noch ein kleiner Überblick, was im Qu'ran über Tiere geschrieben wurde:

Die Grundaussage ist, dass sich der Mensch immer vor Augen halten soll, dass Menschen und Tiere gleichermaßen Teil der Schöpfung sind und dass sich der Mensch vor Allah wegen seines Umgangs mit den Tieren verantworten muss.

In der Shar'iah, dem islamischen Gesetz, unterscheidet man folgende Kategorien:

Physischer Tierschutz

Muslime sind verpflichtet, Handlungen zu unterlassen, die Tieren absichtlich physische Schmerzen oder Leid zufügen.

Psychischer Tierschutz

Muslimen ist es nicht erlaubt, Tieren absichtlich psychisches Leid zuzufügen.

Ethisch-moralischer Tierschutz

Muslime dürfen Tieren keinen Schaden im ethischen Sinn des Islam zufügen. Dazu gehört z.B. auch die Benutzung von Tieren als Schimpfwörter. Sprüche wie "blöde Kuh" will hier keiner hören.

Aus diesen Vorgaben wird nach heutigen Ansichten abgeleitet, dass Massentierhaltung, Massenschlachtungen, Tierversuche und nicht artgerechte Tierhaltung nicht mit den Prinzipien des Islam vereinbar sind. Es ist erlaubt, Tiere zu töten, wenn sie ausschließlich als Nahrungsmittel dienen.

Aber wie sieht die Wirklichkeit aus?

Die meisten Muslime leben nach dem Koran und beachten die Regeln im Umgang mit Tieren. Aus Erzählungen weiß ich, dass es leider auch Ausnahmen gibt. Viele Jugendliche haben keine Achtung vor Tieren und so kommt es auch vor, dass sie mit Schrotflinten auf die Jagd gehen und niederschießen, was ihnen über den Weg läuft.

Es stellt sich nun natürlich die Frage, ob solche "Täter" auch bestraft werden.
Ich muss sagen, ich weiß es nicht. Gibt es einen Kläger? Schwierig. Wer soll klagen, wenn man in einer einsamen Wüstengegend seinem Jagdtrieb nachgeht? Oder wie kann man beweisen, dass jemand aus niederen Instinkten handelte, der in seinem großen Geländewagen noch einmal Gas gibt, um auch wirklich die Katze zu erwischen, die gerade über die Straße läuft?
Es kann natürlich auch passieren, dass man ein Tier anfährt, weil man keine Möglichkeit mehr hatte zu bremsen oder auszuweichen. Die meisten fahren einfach weiter und dann ist es nur eine Frage der Zeit, wann das Leben dann zu Ende kommt, weil das Tier ein weiteres Mal vom Auto getroffen wird.

Kurz vor Redaktionsschluss stand in der "Gulf News" vom 24.02.2003 folgender Artikel:

Lt. Gesetz ist es verboten, wilde Vögel zu jagen, Eier zu sammeln oder zu zerstören (Ausnahme: Kormoran). Diese Tat soll mit 6 Monaten Gefängnis und einer Strafe von 1000 Dirham und 5000 Dirham geahndet werden.

Die Vögel werden gejagt und dann verkauft. Die Verletzungen durch das Fangen mit Haken ist teilweise nicht unerheblich. Es ist vorgekommen, dass Vögel nicht mehr fressen konnten!
Hoffentlich erreicht dieser Artikel eine abschreckende Wirkung!

Ich will diesen Bericht wirklich nicht traurig enden lassen! Jedes Land hat seine Vor- und Nachteile und es wird immer Dinge geben, die einem missfallen, egal wo man lebt. Aber es gibt soviel Positives und Interessantes hier zu entdecken!
Dubai ist wirklich eine Reise wert!
   

Quellenangaben:

  • Status and Conservation of the Breeding Birds of the United Arab Emirates - Simon Aspinall
  • The Birds of the United Arab Emirates - Colin Richardson, photographer J.A.D. Chapman
  • Birds of the Southern Gulf - Dave Robinson and Adrian Chapman
  • www.naturfotogalerie.de
  • Einen besonderen Dank den Menschen des Sharjah Breeding Centers und der Firma Animal Management Consultancy, die sich bereit erklärt haben, ihre Bilder aus Ihrer Homepage zur Verfügung zu stellen. Es ist ein beeindruckendes Team, das sich für den Erhalt und Schutz der Tiere einsetzt.
  • Einen weiteren Dank an The Hawk Conservancy (www.hawk-conservancy.org), die sich ebenfalls bereit erklärt haben, Bilder zur Verfügung zu stellen.
  • Der Hompepage www.halal.de sind die Informationen über Tierschutz im Islam entnommen

Fotos:

  • grüner Papagei, Sonnenvogel, Bülbül, Fliegenfänger, Griffingeier, Flamingo: © Sharjah Breeding Center
  • Adlereule: © Hawk Conservancy
  • Großer Raubwürger: © Colin Richardson, photographer J.A.D. Chapman
  • Wüstenläuferlerche: © Thorsten Stegmann, www.naturfotogalerie.de
  • Alle anderen Fotos: © Gaby Wortmann
     

 


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